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Rucola Pizza aus Dinkelmehl

Dinkel gehört zu den alten Getreidesorten, die lange Zeit in Vergessenheit geraten sind. Seit ungefähr 20 Jahren wird das Urkorn hierzulande wieder angebaut. Dinkel wird im ökologischen Anbau verwendet, da es bei Nahrungsmittelallergien Vorteile gezeigt hat sowie verträglich und bekömmlich ist.






Die Geschichte des Dinkelkorns

Schon vor ungefähr 4000 Jahren wurde Dinkel nachweislich von den Ägyptern angebaut. Sie backten aus dem Korn Fladenbrot auf heißen Steinen. Die Getreidesorte verbreitete sich später durch die Völkerwanderung bis nach Europa. Das Dinkelkorn galt bis zum 18. Jahrhundert als wichtigste Getreideart in Mitteleuropa. Besonders im Frankenland, in der Schweiz, in Baden-Württemberg und in Tirol war das Korn bekannt und bekam einen weiteren Namen verliehen. Dort wurde es nämlich als Schwabenkorn bezeichnet.

Dinkel ein enger Verwandter des Weizens

Das Getreide Dinkel ist eine Weizenart und eng verwandt mit dem Weichweizen. Dinkel gehört genauso wie Einkorn, Emmer und Gerste zu der Sorte der „Spelzgetreiden“. Das Korn befindet sich nämlich in einer Art Schutzhülle, die Spelz genannt wird. Vor der Verarbeitung des Korns wird der Spelz in einem speziellen Arbeitsgang entfernt. Dinkelmehl kann ebenso wie andere Getreidesorten gut zur Herstellung für ein Grundrezept für Dinkel Pizzateig verwendet werden.

Grünkern ist Dinkel – nur würziger

Neben Dinkel eignet sich auch Grünkern gut für einen Dinkel Pizzateig. Bei dieser Getreidesorte handelt es sich um unreifen Dinkel. Das Korn wird dabei zwei bis drei Wochen vor dem Ende der Reifezeit geerntet. Grünkern wurde von Bauern entdeckt, die vor langer Zeit von sintflutartigen Unwettern heimgesucht wurden. Aus Angst vor einem Totalverlust des Getreides zogen sie den Erntetermin um einige Wochen vor. Nachdem sie das nasse Korn über dem Feuer garten und es probierten, waren sie erstaunt über den würzigen Geschmack des unreifen Korns.

Dinkel: Getreide für den Bio Anbau

Während die westliche Welt sich in einem Prozess der Industrialisierung befand, wurden Dinkel sowie Grünkern immer mehr verdrängt und gerieten in Vergessenheit. Indessen gewann Weizen zunehmend an Popularität. Dies ist zum größten Teil der Gewinnmaximierung zuzuschreiben, die sich durch die hohen Erträge beim Weizenanbau erzielen lassen. Doch der einfache Anbau der Getreidesorte und die vielfältige Verwendbarkeit von Dinkel haben dazu geführt, dass das Korn seit etwa 20 Jahren wieder zu den am meisten angebauten Getreidearten zählt. Besonders in der biologischen Landwirtschaft ist der Anbau der robusten Kornsorte gestiegen.

Vorteile von Dinkel in der Landwirtschaft

  • Dinkel zählt zu den robusten Getreidearten. Das hat zur Folge, dass es einfach angebaut werden kann, ohne den Zusatz von Düngemittel oder anderer chemischen Stoffe.
  • Da das Korn auf kargen Böden wächst, kann es ohne Probleme überall angebaut werden.
  • Die Spelz, die in einem weiteren Arbeitsschritt entfernt werden muss, hat auch gute Eigenschaften: Denn das Korn wird dadurch gut vor Schädlingen oder Schadstoffen geschützt, auf chemische Pflanzenschutzmittel kann verzichtet werden.

Rucola Pizza aus Dinkelmehl: So wird das Korn gemahlen

Mit wenigen Schritten kann das Getreide für den Dinkel Pizzateig mit einer Getreidemühle gemahlen:

  • Die benötigten 250 Gramm Dinkel für den Dinkel Pizzateig werden in den Fülltrichter der Getreidemühle eingefüllt.
  • Eine große saubere Schüssel wird zum Auffangen des Mehls für die Rucola Pizza unter die Getreidemühle gestellt. Alternativ kann ein anderer geeigneter Behälter verwendet werden.
  • Die Mahlstufe sollte auf fein eingestellt werden. Denn für die Rucola Pizza wird ein feines Mehl verwendet.
  • Dann kann die Mühle eingeschaltet werden.
  • Die Getreidemühle mahlt das Mehl für den Dinkel Pizzateig fein und es wird in dem Behälter unter der Mühle zur weiteren Verarbeitung für die Rucola Pizza aufgefangen.
Tipp: Damit keine Vitalstoffe verloren gehen, sollte das Korn am besten frisch gemahlen werden

Rezept – Rucola Pizza mit Dinkelteig

Zutaten für die Rucola Pizza für zwei runde Pizzaformen:

  • 250 g Dinkelmehl
  • 125 ml lauwarmes Wasser
  • 2 EL Olivenöl
  • 1/2 Würfel Hefe
  • 1 TL Zucker
  • 1 TL hochwertiges Salz (Himalaya-Salz oder Meersalz – Kein Speisesalz mit Zusätzen wie Jod, Fluorid oder Trennmitteln)
  • 200 g Käse , (Gouda) gerieben
  • 200 g Mozzarella , gerieben
  • 1 Glas Tomatensauce
  • 180 g Rucola
  • Frische Kräuter , je nach Geschmack
  • etwas Fett (Butter), für die Form

Die Zubereitung des Pizzateigs

Für die Zubereitung des Dinkelteigs wird die Hefe mit dem Wasser vermengt und etwas zerdrückt. Danach muss die Hefe etwa fünf bis zehn Minuten quellen, um dann wiederum gut verrührt zu werden. Das Dinkelmehl wird mit dem Zucker in eine Schüssel gegeben. Nun wird in die Mitte eine Kuhle hineingedrückt. Der Hefebrei kann dann in die Kuhle gegeben und mit einem Rührhaken gut durchgeknetet werden. Anschließend wird das Olivenöl langsam zugeben und der Teig wird kräftig mit der Hand in rollenden sowie drückenden Bewegungen verknetet. Für diesen Vorgang kann der Teig in der Schüssel bleiben. Zum Ende des Knetvorgangs wird der Teig mehrfach kräftig in die Schüssel geworfen, um ihn geschmeidig werden zu lassen.

Den Dinkel Pizzateig vorbereiten

Dafür wird die Schüssel bemehlt und der Pizzateig hineingelegt und ebenso mit etwas Mehl bestreut. Im Anschluss wird der Teig für etwa 20 bis 30 Minuten bei ungefähr 50 Grad in den Ofen gestellt. Dabei kann er mit einem feuchten Tuch bedeckt werden. Danach wird das Salz zu dem Dinkel Pizzateig hinzugegeben. Der Teig wird zum Schluss noch einmal kräftig durchgeknetet.

Die Rucola Pizza backen

Nach dem Kneten wird der Dinkel Pizzateig halbiert sowie auf einer bemehlten Fläche mit dem Nudelholz ausgerollt. Die zu verwendeten Pizzaformen müssen zuvor eingefettet werden. Der Teig wird in die Formen gegeben und sanft an den Rand gedrückt. Jetzt kann der Dinkel Pizzateig mit Tomatensoße bestrichen sowie mit dem Käsegemisch bestreut werden. Die Dinkelpizza wird bei circa 250 Grad für 12 Minuten in den vorgeheizten Backofen geschoben und gebacken. Nach dem Ende der Backzeit wird frischer Rucola über die Pizza gestreut. Je nach Wunsch können noch weitere Kräuter und Zutaten wie Knoblauch oder Oliven für die Rucola Pizza verwendet werden.


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